Donnerstag, 23. April 2009

Mit der Vespa nach Dänemark 2008 (Berlin-Rostock-Gedser-Kopenhagen)

Am 16.08.2008 gegen 05.00 Uhr ging es los. Rucksack vor die Brust geschnallt, gefüllt mit dem nötigsten Werkzeug ect. Am Zoo vorbei ging es zunächst auf die B5. Dann wieder runter über kleine Landstraßen Richtung Norden. Ich fuhr anfangs noch nach Erinnerung von der Tourplanung. Später aber dann, ließ ich mich vom Garmin Etrex Legend HCx führen. Was mich und meine Freundin wunderte war die überraschende Kälte. Es war bitterkalt. Erst gegen 11 Uhr wurde es wärmer. Da waren wir schon auf der B96, die wir, fast bis nach Rostock nicht verließen. B231 und noch andere Bundesstraßen. Einzige Ausfälle waren die Tachowelle (kurz nach Berlin) und ein verstellter Zündkontakt (kurz vor Rostock) den ich allerdings nicht nachstellte, da ich die Fähre eine Stunde eher bekommen wollte. Von Rostock fuhren wir mit der Fähre nach Gedser (Fahrzeit knapp 90 Minuten) und dann wieder mit der Vespa 25 Kilometer zum Wohnort. Nach 13 Stunden Fahrzeit waren wir endlich da und waren froh ein Bett zu haben. Obwohl ich musste erstmal das Zelt aufbauen und geschlafen haben im Schlafsack. Aber auch das wurde erledigt.
Am 18.08.2009 fuhren wir zu zweit die 175 Kilometer nach Kopenhagen, ich kaufte mir ne neue Tachowelle und quatschte mit dem Vespa-Ladenbesitzer. Er ist übrigens Generalimportteur für LML und verkauft sie wiederum nach Deutschland weiter.
Das Wetter war mies. Kalt und feucht. Was für ein Sommer, aber in Berlin regnete es nur. Nachdem wir Kopenhagen begutachtet hatten mussten wir wieder los. Meine Freundin hatte genug und fuhr in dem Auto Ihrer Eltern mit. Ich fuhr knapp ne Stunde eher, allein los. Nette Sache, war schneller und war auf der E55 so ziemlich allein. Mann muss sich vorstellen eine Zweispurige Bundesstraße zieht sich schnurstraks durch die Landschaft. Rechts und links, Felder, Bäume oder kleine Wälder, kleinere Ortschaften. Wenn ich auf der Spitze eines kleines Hügels war, kontte ich den weiteren Verlauf der Straße bis zum Horizont weiterverfolgen. Mal war die Autobahn im Blickfeld. Aber wenig Verkehr. Ich kam mir etwas einsam vor, in dieser Situation war es allerdings angenehm. Nachdem ich ne Stunde später als meine Freundin ankam, brannten meine Augen, zuviel Wind ins Gesicht bekommen. Mein Rat entweder Brille tragen oder besser Integralhelm.

Was ich nicht wusste und erst in Kopenhagen erfuhr. 50ccm Roller dürfen nur 25km/H fahren. Deswegen sah ich öfters Roller auf Fahrradwegen rumdümpeln. Und auch die Blicke mich überholender Autofahrer, erklären sich mir nun. Glück gehabt, 14 Tage Dänemark und nie Polizei gesehen.

Ja und am 30.08.2008 fuhren wir beinah genau die Strecke wieder nach Berlin zurück.
Das alles mit ner Vespa Bj. 1968, mit 85ccm und längerer Primär. Verbrauch lag bei 2,66 Litern auf 100km/H. Nun habe ich ne kontaktlose Zündung, absolut sinnvoll für solche Vorhaben. Danke Henning.

Ich bin bei diesem Vorhaben zirka 1100 Kilometer gefahren. Defenitiv würde ich das wieder machen, dann fährt jeder aber seine Vespa. Der Motorradschein sollte dann vorhanden sein.
Und ja, das nächste Ziel ist geplant, nachdem ich weiß, wie es ist, 300 Kilometer nur mit kleinen Pausen zu fahren, ist die nächste Prüfung, die Schweiz. Da will ich nen Freund besuchen und die Entfernung wäre sicherlich eine Herausforderung.